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Braucht es mehr pädagogische Supervision in Kindergarten und Schule?

Aktualisiert: 5. Juli

Was bringt Supervision für Pädagog:innen?


Pädagogische Arbeit ist Beziehungsarbeit. Sie erfordert hohe Aufmerksamkeit, Flexibilität und Präsenz. Damit Teams langfristig gut zusammenarbeiten und mit den täglichen Herausforderungen konstruktiv umgehen können, braucht es Möglichkeiten zur Reflexion, Entlastung und Entwicklung. Supervision bietet genau diesen Raum.

Sie unterstützt pädagogische Fachkräfte dabei, berufliche Themen strukturiert zu bearbeiten, den Umgang mit Belastungen zu klären und die Zusammenarbeit im Team zu stärken.

In vielen Supervisionen, die ich in Kindergärten begleite, zeigt sich ein ähnliches Muster: Der Wunsch nach Austausch ist groß, aber im Alltag fehlt oft die Zeit dafür. Wenn dieser Raum im Rahmen einer Supervision bewusst geschaffen wird, entsteht oft spürbare Erleichterung. Durch das, was gesagt wird und im geschützten Raum auch gesagt werden darf und durch das gemeinsame Hinhören.


Sandra Kremmel während einer Supervision für Pädagogen (Kindergarten Team)

Für Trägerorganisationen und Leitungen ist Supervision eine wirksame Maßnahme zur Burnout-Prävention für die Pädagog:innen und ein wichtiges Instrument zur Qualitätsentwicklung in Kindergarten und Schule.


Themen in der Supervision in Kindergarten und Schule


Wenn Teams beginnen, offen über unterschiedliche pädagogische Zugänge zu sprechen, verändert sich oft etwas Grundlegendes. Gegenseitiges Zuhören fördert gegenseitiges Verstehen, von einander lernen und sich zusammen weiter zu entwicklen.


In der Supervision pädagogischer Teams begegnen mir häufig Themen wie:

  • Herausforderungen in der Elternarbeit

  • Umgang mit auffälligem Verhalten von Kindern

  • Spannungen im Team

  • unterschiedliche pädagogische Haltungen

  • Belastung durch strukturelle Rahmenbedingungen

  • Unsicherheiten bei der Konzeptumsetzung

Diese und noch so einige andere Themen werden professionell und lösungsorientiert bearbeitet, mit dem Ziel, den Blick für Handlungsoptionen erweitern, die im pädagogischen Alltag wirklich umsetzbar sind und auch greifen.


Wie oft ist Supervision für pädagogische Teams sinnvoll?


Die Häufigkeit hängt von Größe, Zusammensetzung und Bedarf des jeweiligen Teams ab. Bewährt haben sich unter anderem:

  • laufende Teamsupervision in regelmäßigen Abständen

  • punktuelle Supervision zu konkreten Anlässen oder Themen

  • begleitende Supervision bei Veränderungsprozessen, etwa bei Leitungswechsel oder Teamumstrukturierungen


Jedes Team ist anders und jede Supervision braucht individuelle Rahmenbedingungen. Aus meiner Erfahrung heraus ist es hilfreich, wenn Supervision für Pädagog:innen nicht nur als punktuelle Maßnahme verstanden wird, sondern als wiederkehrender Bestandteil professioneller Entwicklung.


Supervision als Beitrag zur Sicherung der pädagogischen Qualität


Als Lebens- und Sozialberaterin mit Schwerpunkt Supervision und langjähriger Erfahrung im pädagogischen Feld begleite ich regelmäßig Teams in Kindergärten und Kindergruppen. Mein Blick von außen eröffnet oft neue Perspektiven innerhalb eines sicheren und wertschätzenden Rahmens.

Meine Arbeitsweise ist dabei systemisch, lösungsorientiert und praxisnah. Mit meiner „Ressourcenbrille“ richte ich meinen Blick insbesondere auf die individuellen Fähigkeiten und Stärken jedes Teammitglieds. Unterschiedlichkeit wird nicht als Hindernis verstanden, sondern als Stärke.


Sollten pädagogische Träger und Erhalter ihren Mitarbeitenden Supervision ermöglichen?


Für mich ist die Antwort ganz klar: Ja! Supervision lohnt sich für alle Beteiligten.

Supervision in Kindergarten und Schule ist für mich kein Luxus, sondern eine notwendige Ressource, um die pädagogische Qualität zu sichern und Mitarbeitende langfristig zu halten.

Wir hören momentan viel vom Mangel an pädagogischen Fachkräften, der hohen Personalfluktuation und der permanenten Gefahr, dass Pädagog:innen an den hohen Anforderungen ausbrennen. Gerade da bietet Supervision die Möglichkeit, dagegen zu arbeiten. Erzieher und Erzieherinnen erhalten dadurch regelmäßig eine Gelegenheit innezuhalten, gemeinsam auf das Arbeiten am Standort und im pädagogischen Alltag zu blicken und das professionelle Handeln zu vertiefen. Themen in der pädagogischen Supervision können sein:

Der Praxisraum ist für eine Gruppensupervision für Pädagoginnen vorbereitet

  • Reflexion des eigenen pädagogischen Handelns

  • Vertiefung der pädagogischen Haltung und des pädagogischen Selbstverständnisses

  • Arbeiten am gemeinsamen Leitbild eines Standortes

  • Teambuilding, Teamentwicklung und Kommunikationskultur

  • Unterstützung in konkreten Themen des Kindergarten- und Schulalltags

  • Umgang mit Konflikten und Spannungen

  • Klärung von Rollen, Aufgaben und Zuständigkeiten

  • Begleitung bei Veränderungsprozessen

  • Stärkung von Resilienz und Selbstfürsorge der Pädagogischen Fachkräfte

 

Träger, Leitungen und pädagogische Fachkräfte profitieren gleichermaßen von Supervision. Sie fördert Klarheit in der Zusammenarbeit, stärkt die pädagogische Qualität und leistet einen wirksamen Beitrag zur Mitarbeiter:innenbindung.


Mein Verständnis von Supervision


Als Supervisorin gebe ich keine vorgefertigten Lösungen vor, es wird keine Fehler- oder Schuldsuche betrieben. Wichtiger ist es mir, Räume zu schaffen, in denen Teams ihre eigenen Antworten finden können. Es braucht nicht viel, um gemeinsam etwas in Bewegung zu bringen, aber es braucht die Bereitschaft, gemeinsam hinzuhören und hinzuschauen.


Und wenn du nach dem Lesen nun vielleicht auch ein bisschen vom Supervisionsfieber gepackt bist und Lust bekommen hast, mit deinem Team oder im Einzelsetting loszulegen, dann schau gern in meinen Folder mit meinem aktuellen Angebot für pädagogische Teams oder schreib mir einfach eine Nachricht.



Ich freu mich, von dir zu hören, und vielleicht sehen wir uns ja schon bald in einer Supervision.

Herzlich,

Sandra

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