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AutorenbildSandra Kremmel

Supervision für Pädagog*innen! Braucht es das überhaupt?


Supervision, ein Wort das man, gerade im Zusammenhang mit Sozialberufen, oft hört. Doch was genau bedeutet das und warum soll es so wichtig sein?

Vor allem für Pädagog*innen wird Supervision als großartiges Werkzeug gepriesen, um die Qualität ihrer Arbeit zu steigern, mehr Arbeitszufriedenheit zu ermöglichen und dadurch letztendlich die Lebensfreude zu erhalten. Supervision ist ein Beitrag zu einem resilienten Leben und zur viel zitierten „Work-Life-Balance“. (Warum ich dieses Wort eigentlich gar nicht so mag, erzähl ich euch sicher auch bald mal!)


Wenn ich in meiner Praxis mit Pädagog*innen arbeite, geht es oft darum, eigene Lösungswege für Probleme zu entwickeln, die Perspektive zu erweitern, eingefahrene Denkmuster zu hinterfragen. Ganz nach meinem liebsten Motto in der systemischen Haltung: Handle stets so, dass sich die Anzahl deiner Möglichkeiten vergrößert!


Bei mir gibt's Supervision für Einzelpersonen, Teams und Gruppen, vor allem aus pädagogischen und sozialen Berufen. Auch in wirtschaftlichen Kontexten gibt es übrigens Supervision, allerdings ist dort der Begriff „Coaching“ üblicher. Über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Beratung, Coaching und Supervision könnte ich jedenfalls noch so einige Blogartikel schreiben, aber kurz zusammengefasst würde ich sagen, es gibt da so einige Überschneidungen in Inhalten und Methoden.


Ich denke, so ziemlich jedem im Arbeitsleben stehenden Menschen sind schon so einige belastende Punkte im beruflichen Alltag untergekommen: Konflikte, Überlastung, Zeitmangel, geringe Wertschätzung, Stress… mal ehrlich, das kennen wir doch alle! Und so manche*r fragt sich hin und wieder (berechtigterweise), ob man sich gerade nicht auf dem direkten Weg zum Burnout befindet?


Auch vor uns Pädagog*innen machen berufliche Belastungen nicht halt. Denn Pädagog*innen leisten weit mehr als die romantische öffentliche Wahrnehmung sieht. „Ach, das bisserl spielen und singen! Und die Kinder sind doch so süß! Ich würd´ auch gern den ganzen Tag nur mit Kindern spielen statt zu arbeiten!“ So sehr jede*r Pädagog*in diese und ähnliche Sprüche kennt, so weit gefehlt sind sie auch.

Elementarpädagog*innen sind qualifizierte Fachleute, sie leisten professionelle, hochwertige Arbeit und machen die nächsten Generationen fit für´s Leben. Und das unter immer schwierigeren Bedingungen, wie Personalmangel, steigendem bürokratischen Aufwand, pädagogisch nicht wertvollen Betreuungsschlüsseln und fehlenden Zeitressourcen. Für Pädagoginnen in Kindergärten ist Supervision daher besonders wichtig.


Aber ist es nicht ein Zeichen von Schwäche, wenn ich Supervision brauche?


Nein, denn meiner systemischen Haltung entsprechend, gehe ich davon aus, dass Menschen selbst die besten Experten für ihr Leben sind – sie also selber sehr gut darin sind, ihr Leben zu leben und ihr Ding zu machen. Und als Hortleitung kann ich das nur unterstreichen – die Kolleg*innen wissen sehr gut, wie sie ihr pädagogisches „Ding“ machen sollen. In der Supervision geht es also gar nicht um Schwächen, und auch nicht darum, aufzuzeigen, was die Pädagog*innen alles „falsch“ machen oder wie sie es „besser“ machen sollen. Meine Aufgabe besteht darin, professionelle Selbstreflexion zu ermöglichen, beim Verarbeiten zu unterstützen, beim (Weiter-)Entwickeln der eigenen beruflichen Rolle zu begleiten, das Erforschen und Hinterfragen der eigenen Ansprüche zu fördern und an den richtigen Stellen die richtigen Fragen zu stellen und somit Aha-Momente und neue Lösungswege zu ermöglichen. Denn eines ist klar: Wir brauchen starke Pädagog*innen für starke Kinder!

Das war´s für heute von mir, und bis zum nächsten Mal denkt immer daran:


Manchmal ist das Zeigen deiner Schwäche deine stärkste Stärke!


Alles Liebe,

Sandra

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